Sommerfrisur – ein Erfahrungsbericht
Vor vielen Jahren wollte ich mitten im August mit meinem damaligen Langhaarschäfer in die Toskana fahren – was tun? Die ganze Unterwolle herauszukämmen war bei "Rebell" ein sinnloses Unterfangen bzw. eine Sisyphusarbeit.
Also entschloss ich mich schweren Herzens, den damals ca. 4jährigen Hund scheren zu lassen. Das Ergebnis erstaunte mich sehr. Der auch so fitte Hund blühte förmlich auf und war deutlich – im wahrsten Sinne des Wortes – erleichtert. Mit den Temperaturen in der Toskana kam er dann auch gut klar.
Aufgrund dieser Erfahrung schor ich ihn ab da jeden Sommer – meistens zwei mal. Im April/Mai das erste und im Juli das zweite Mal. Bis zum Herbst waren die Haare dann wieder so lang, dass er auch mit Nässe und Regen gut zurecht kam.
Da ich seit dem immer Langhaarschäferhunde hatte, wurden natürlich auch diese geschoren. Zeppo ist dieses Jahr wohl der erste, der darum herumkommt, da er so gut wie keine Unterwolle hat – im Gegensatz zum letzten Jahr, als ich im Frühjahr wirklich täglich Berge an Wolle aus ihm herauskämmen konnte.
Auch der Opa Jordy ist dieses Jahr wieder "unters Messer" gekommen. Mit Beginn der warmen Tage lag er so gar in der Wohnung und hechelte vermehrt. Seine Bewegungsfreude nahm schlagartig ab, so dass ich ihn auch dieses Jahr wieder geschoren habe. Eigentlich wollte ich es gerne vermeiden, da er im letzten Jahr sehr, sehr lange gebraucht hat, um wieder Fell nachwachsen zu lassen. Ich vermute, dass er aufgrund seines Alters einfach ein schlechteres Fellwachstum hat.
Aber seine dicke Unterwolle, die jedem Kämmen trotzig widerstand, ließ mir keine Wahl. Dummerweise hat auf halber Strecke meine Schermaschine den Geist aufgegeben, so dass das Ergebnis wirklich fürchterlich wurde:
Jordy ist es auf jeden Fall egal: Er ist wieder viel munterer, kann trotz seines Alters lustig vorantraben und hat wieder viel Unsinn im Kopf. Bekommt er halt im Herbst ein Mäntelchen angezogen :)