Silvestervorbereitung

Silvester bedeutet für viele Vierbeiner enormen Stress: Knallgeräusche, ungewohnte Lichter und die angespannte Stimmung in der Umgebung können bei Hunden starke Reaktionen auslösen, von leichtem Erschrecken bis hin zu panikartigem Verhalten.

Deshalb gilt: Je früher Sie mit der Vorbereitung beginnen, desto besser können Sie Ihrem Hund helfen, die Silvesternacht möglichst gelassen zu überstehen. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie das Verhalten Ihres Hundes richtig einschätzen, welche Maßnahmen je nach Reaktionstyp sinnvoll sind und wie eine gezielte Desensibilisierung funktioniert.

Reaktionstypen

Tatsächlich kann man sich nie früh genug Gedanken über Silvester machen, da, je nach Reaktion des Hundes, eine längere Vorbereitungsphase notwendig ist. Zuerst stellt sich jedoch die Frage welche Art von Reaktionsverhalten der Hund auf den Silvester-Lärm zeigt.

Wir unterschieden in drei Typen:

Bei Hunden des ersten Typs sollte vorab getestet werden, wie sie auf laute, plötzliche Geräusche, z.B. mit einer Geräusche Playlist, Soundeffekten oder selbst erzeugten Geräuschen, reagieren. Bitte testen Sie dies niemals direkt neben dem Hund und nutzen Sie idealerweise hierfür eine Hilfsperson.
 
Beobachten Sie die Reaktion und bieten sie Nähe an, jedoch ohne den Hund zu trösten. Sollte Ihr Hund mit einem kurzen Schreckverhalten reagieren und sich anschließend wieder beruhigen (Typ 2) oder Panik (Typ 3) zeigen, empfiehlt es sich frühzeitig mit einer Desensibilisierung zu beginnen.
 
Dies bedeutet, dass der Hund kleinschrittig an das angstauslösende Geräusch gewöhnt wird. Eine gut durchgeführte Desensibilisierung ist sehr erfolgversprechend, zieht sich jedoch über Wochen hinweg.

Vorbereitung einige Wochen vor Silvester

Eine gute Möglichkeit ist es, eine schmackhafte Mahlzeit bereit zu stellen. Dann spielen Sie im Nebenraum das Geräusch sehr leise ab. Optimal ist es, wenn der Hund auf das Geräusch sichtbar registriert, beispielsweise kurzes, unbehagliches Kopfheben. Im nächsten Moment stellen Sie ihm das Futter hin und lassen den Hund fressen. Sollte der Hund zu ängstlich sein, verringern Sie die Lautstärke oder schalten Sie das Geräusch ab.
 
In den darauffolgenden Tagen sollten Sie so oft wie möglich das Geräusch, in der für Ihren Hund noch erträglichen Lautstärke, abspielen (mit und ohne Futter). Anschließend werden Sie die Lautstärke immer mehr erhöhen können. Gehen Sie dabei nicht zu schnell vor, da Ihr Hund zu keiner Zeit Angst bekommen darf. Sind Sie bei Alltagslautstärke angelangt, kommen die ersten wirklichen Kracher zum Einsatz. Hier sollten Sie zusätzlich Ihr Umfeld informieren, da eine Hilfsperson die ersten Kracher etwas entfernt vom Haus zünden sollten. Die Distanz richtet sich danach, was für Ihren Hund noch ertragbar ist. Im Laufe der Zeit sollte die Distanz dann langsam verringert werden.

Zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen kurz vor Silvester

Generelle Vorsichtsmaßnahmen

An Silvester selbst gilt zu beachten

Jedes Jahr entlaufen an Silvester mehrere hundert Hunde .

Eierlikör Dosierung

Für Hunde bis 25kg Körpergewicht

Körpergewicht in kg x 0,4 x 100 / Prozentsatz des Alkohols = Gesamtmenge des zu verabreichenden alkoholischen Getränks in ml.

Für Hunde von 26kg bis 50kg Körpergewicht

Körpergewicht in kg x 0,3 x 100 / Prozentsatz des Alkohols = Gesamtmenge des zu verabreichenden alkoholischen Getränks in ml.

Für Hunde ab 50kg Körpergewicht

Körpergewicht in kg x 0,2 x 100 / Prozentsatz des Alkohols = Gesamtmenge des zu verabreichenden alkoholischen Getränks in ml.

Beispielrechnung

15 kg Hund bekommt 20%igen Eierlikör
15kg x 0,4 x 100 / 20% = 30ml Eierlikör – in 2 Gaben aufgeteilt, je 1 EL
 

Die Gesamtmenge des Eierlikörs auf 2-3 Portionen im Abstand von ca. 2 Stunden aufteilen, so dass die letzte Gabe vor dem Höhepunkt der Knallerei erfolgt. (ca. 23:30 Uhr).
Sind Sie sich unsicher, sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt.