Trainingstagebuch Bran

Bran ist nun seit fünf Tagen bei uns und hat schon viel erlebt und gelernt…

Unser Leben dreht sich um ihn – Arbeit wird in seinen Schlafphasen erledigt, die ja noch recht lang sind.

Folgende Situationen hat er bereits kennengelernt:

  • Büro
  • Straßenverkehr inkl. LKW, Bus etc.
  • Passanten aller Art
  • Hundeplatz inkl. Welpenspielstunden
  • Antrittsbesuch beim Tierarzt (ohne Pieks, nur zum Gucken)
  • Wasser (Bach und Main – die große Wasserfläche wurde seeeehr bestaunt)
  • Wiese, Wald und Feld aller Art, Baumstämme und Böschungen, Steine hoch und runter….
  • Autofahren
  • Angebunden sein (nur minutenweise, ich in Sichtweite)
  • Alleine sein (ein paar Sekunden in einem Zimmer bleiben, ein paar Minuten im Auto warten
  • Nachts in der Box schlafen – gestern nacht hat er durchgeschlafen – hurra!

Diese Hör- und Sichtzeichen wurden eingeführt (wenn er sie natürlich auch noch nicht perfekt beherrscht.. die Betonung liegt auf „eingeführt“):

  • Komm
  • Sitz
  • Platz
  • Nein
  • Aus
  • Hopp
  • Lauf
  • Fuß
  • Mach Bächlein

Alles mit und ohne Clicker…

Ich bin begeistert von ihm – er hat ein hervorragendes Wesen und ist sehr gut sozialisiert. Es gab noch keine Umweltsituation, die ihn geängstigt hat, das Äußerste ist Verwundertsein und sich die Sache erst mal angucken.

Er hat schon sehr schön Bindung an mich aufgenommen und zeigt sich im Training hoch konzentriert – schon fast unheimlich für einen so jungen Hund.

Das schwierigste für ihn ist das Zusammenleben mit den Chihuahuadamen – es ist schon schwer zu begreifen für so einen kleinen Knopf, dass er nicht auf ihnen herumspringen darf. Die Älteren schaffen es auch problemlos, ihn sich vom Leib zu halten – nur Mhaira gelingt es nicht so recht. Sie ist ja auch noch recht jung (ein gutes Jahr alt) und würde ja schon gerne mit ihm spielen. Steigt Bran darauf begeistert ein, wird es ihr aber sofort zu wild, was für Bran natürlich schwer zu verstehen ist… Gerade wollte sie doch!

Insgesamt ist die Kombination: Großer Welpe-erwachsene Kleinhunde wirklich nicht die Beste und erfordert sehr viel Kontrolle und Aufsicht, damit sich alle verstehen lernen.

Zeppo, mein Schäferhund, duldet ihn nun gnädig, nachdem er ihn einmal sehr streng zurechtgewiesen hat (man sollte auch als frisch eingezogener Jüngling nicht unbedingt den ältesten Hund frech anbellen, wenn dieser auch den Garten betreten will…).

Insgesamt ist die Situation aber nicht so stressig, wie ich vorher befürchtet hatte. Bran wird schon begrüßt, wenn er weg war oder morgens aus seiner Box darf – das ist wirklich mehr, als ich mir für die ersten Tage erhofft hatte.

Das Sommerfest der Hundeschule hat er jedoch fast ganz verschlafen: