Die Reizschwelle wird aktiv gesenkt ….

… las ich gerade auf der Homepage einer anderen Hundetrainerin. Eine der vielen Vorteile, die der Hund durch die von ihr entwickelten Welpenspielstunden haben soll.

Normalerweise lasse ich mich über die lieben Kolleginnen und Kollegen nicht aus, aber hier kann ich mir einen Kommentar grad nicht verkneifen…

Schauen wir uns den Satz doch mal genauer an:

Was ist eigentlich eine Reizschwelle?

Damit ist – ohne Sie jetzt hier mit der wissenschaftlichen Definition langweilen zu wollen – der Punkt gemeint, wann – in diesem Fall der Hund – auf einen äußeren oder inneren Reiz reagiert.

Beispiel: Der eine Hund läßt sich ohne zu Bellen in geringem Abstand an einem anderen Hund vorbeiführen, der nächste hingegen bellt schon, wenn ein anderer Hund am Horizont auftaucht. Beide Hunde haben also für Hundebegegnungen unterschiedlich hohe Reizschwellen. Der Reiz muß also hoch genug sein, um die individuelle Schwelle überschreiten zu können.

Was bitteschön habe ich dann als Hundebesitzer davon, wenn diese gesenkt wird?

Und das ganze dann auch noch aktiv?

Normalerweise arbeitet man bei vielen Hunden daran, die Reizschwelle so hoch wie möglich zu bekommen…. seien es Angst-, Streß- oder Aggressionsauslöser.

Im übrigen prägt sie im Welpenspiel auch noch alles mögliche. Das hingegen ist nun wirklich bewundernswert (vorsicht Ironie!), ist die Prägephase beim Hund doch mit der siebten Woche ungefähr abgeschlossen.

Mich ärgert es einfach, wenn in der Hundeszene mit hochtrabenden Begriffen und vermeintlichen Fachausdrücken um sich geworfen wird. Hinzu kommen englische Verballhornungen, die – ja was eigentlich? – ausdrücken sollen… Mein Tipp: Lassen Sie sich als Hundebesitzer nicht davon verunsichern! Sie haben ein Recht darauf, alles in verständlichen Worten erklärt zu bekommen. 

PS: Ich warte immer noch auf tapfere Kommentare zum 16.12.  :)