Ich hab doch keine Zeit….
…..hört man als hauptberufliche Krause Hundetrainerin immer öfter. Besonders schlimm ist es seit einigen Wochen bei den Welpenbesitzern. Eben erst hatte ich eine Interessentin für den Welpenunterricht am Telefon, der ich neben Unterricht natürlich auch die Spielstunden für die Zwerge ans Herz legte.
Dienstags kann sie schon mal gar nicht und Samstags haben die Kinder Handball (wahlweise durch Reiten, Fußball o.ä. ersetzbar). Auf meine Frage, wo denn der Welpe dann sei, kommt entweder keine Antwort oder (bestenfalls) „der kommt mit“, häufiger aber noch „da ist er bei meinen Eltern“.
Ich kann mir in solchen Situationen den Mund fusselig reden in Punkto Umweltsozialisierung an andere Hunde und Spielweisen – es nützt fast nie was :(
Mittlerweile bin ich versucht, die Empfehlung auszusprechen, sich lieber einen Plüschhund anzuschaffen…
Mal im Ernst: Die Welpenzeit ist so schnell (viel zu schnell!) vorbei und das Zeitfenster für die Umweltsozialisierung schließt sich schneller, als man gucken kann. Sitz, Platz etc. – all das kann ich dem Hund auch problemlos später beibringen (wenn es denn sein muß…), aber Flexibilität und Souveränität im Umgang mit Umweltreizen und Artgenossen, die Fähigkeit auf Unvorhergesehenes adäquat zu reagieren usw. – das geht nur im Welpenalter.
Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, warum man für diese wenigen Wochen nicht mal das Familienleben umstellen kann. Als mein Sohn klein war und ein Welpe einzog, dann ging es halt ein paar Wochen nicht ins Schwimmbad, bis der Hund gelernt hatte, lang genug alleine bleiben zu können. Oder ein anderes Familienmitglied geht in die Welpenspielstunde oder mit den Sprößlingen zum Handball etc.
So ratlos
Petra