Man kennt diese „putzigen“ Videos aus social Media zu genüge. Eine Katze oder ein Hund, die einem Laserpointer hinterher jagen. Laserpointer sind ein beliebtes Spielzeug für viele Menschen und wird gerne als Katzen- oder Hundespielzeug verwendet. Als Spielzeug für Hunde sind sie jedoch nicht geeignet.
1. Verhaltensstörung:
Das Jagen eines Laserpunkts kann bei Hunden zu einer Verhaltensstörung führen. Die Jagd nach dem Punkt kann Stress und Adrenalinausschüttung verursachen und zu ernsthaften Verhaltensproblemen führen. Seitenbemerkung: Zuviel Ballspielen kann übrigens den gleichen Effekt hervorrufen.
Zudem wird das Jagdverhalten damit stetig gefördert, was dazu führt, dass der Hund vermehrt jagen möchte, ob beim Spaziergang im Wald nach Wild, den vorbeifahrenden Fahrradfahrer, Schatten oder sich bewegende Objekte. Hier kann es auch schnell für Mitmenschen gefährlich werden.
Bei vielen Hunden steigert sich das Verhalten so sehr, dass eine Sucht entsteht und der Hund vom Laserpointer auf Ersatzhandlungen „uzmsteigt“: Schatten, Bällchen, Steinchen, die vom Menschen beim Gehen aufgewirbelt werden o.ä. Der Hund zeigt nun alle Anzeichen einer Sucht: Er kann sich mit nichts anderem mehr beschäfigen, will nur noch dieses Objekt seiner Begierde, ist kaum noch ansprechbar etc. Er ist nun ein wirklich „armer Hund“, der keine Hundedinge mehr tun kann, wie wirklich spielen, schnüffeln oder einfach nur herumrennen. Ihn davon abzubringen, erfordert einen „kalten Entzug“ und kann wochen- oder monatelang dauern.
2. Verletzungsgefahr:
Laserpointer können gefährlich sein, wenn sie in die Augen eines Hundes gelangen. Die gebündelte Lichtenergie kann die empfindlichen Augen des Hundes verletzen und zu langfristigen Schäden führen. Es ist schwierig, die genaue Position des Lichtpunkts zu steuern, was das Risiko erhöht, dass der Hund versehentlich ins Laserlicht schaut.
3. Vernachlässigung anderer Bedürfnisse:
Laserpointer lenken die Aufmerksamkeit des Hundes ausschließlich auf den Lichtpunkt, während andere wichtige Aspekte des Spiels vernachlässigt werden. Für eine artgerechte Auslastung benötigen Hunde eine körperliche wie auch geistige Stimulation und Interaktion mit ihren Besitzern, um eine ausgewogene und gesunde Lebensweise zu führen. Ein Spielzeug, das diese Aspekte nicht erfüllt, kann zu einer unzureichenden Auslastung des Hundes führen.
4. Mangelnde Lernerfahrung:
Hunde lernen durch Erfahrung und Assoziation. Wenn sie den Lichtpunkt verfolgen, ihn aber nie erreichen oder greifen können, fehlt ihnen die Möglichkeit, das Verhalten mit einer positiven Erfahrung zu verknüpfen. Dies kann ihre Lernfähigkeit beeinträchtigen und zu Verwirrung führen, wenn sie in anderen Situationen auf ähnliche visuelle Reize stoßen.
Anstelle von Laserpointern gibt es viele andere geeignete Spielzeuge für Hunde, die ihre natürlichen Instinkte und Bedürfnisse besser erfüllen. Interaktive Spielzeuge zum Kauen oder Ziehen bieten sowohl physische als auch geistige Stimulation und fördern eine gesunde Beziehung zwischen Hund und Besitzer.