Trainingstagebuch Ean – Nr. 5
Ean ist jetzt 13 Wochen alt. Die Schlafpausen werden kürzer (aber nur ein wenig). Insgesamt macht er immer sehr schön mit, aber es fällt ihm deutlich schwer, wenn meine anderen Hunde ebenfalls mit umherlaufen. Da ich hauptsächlich im „richtigen Leben“ und nicht nur auf dem Platz trainiere, ist diese Ablenkung natürlich immer gegeben. So hatten wir auch den ersten kleinen Konflikt zum Thema „Komm gilt auch, wenn Bran vorneweg woanders hinläuft“. Da ich aber draussen immer (!) die leichte Biothaneleine am Hund habe, konnte ich problemlos punkten.
Den ersten Durchfall hatten wir auch schon, aber dank der unvergleichlichen Moro’schen Karottensuppe, war der Spuk nach einem Tag vorbei. Das Rezept gibt es hier (auf der sowieso empfehlenswerten Seite „Erste Hilfe beim Hund“).
Unser Ausflug zur Umweltsozialisierung führte uns in den Bahnhof. Bei so einem Bahnhofsbesuch kann man gleich mehrere Sachen abhaken: Parkhaus, Aufzug, viele Leute und glatter Boden, gruselige Treppe und natürlich die Züge ;)
Die Trainingsvideos sind weitestgehend von unserem Hundeplatz im Hundezentrum Aschaffenburg, da ich dort die Kamera aufstellen kann. Wichtig ist, dass vorwiegend im Alltag trainiert wird.
Obwohl Ean in den Basisübungen schon recht zuverlässig ist, gibt es immer noch seeeehr viel Belohnung. Ich achte darauf, dass Leckerchen nicht immer in der Hand zu haben, sondern bestätige mit Markerwort Click und anschließend einer Belohnung (die ich auch immer variiere).
Beim Ausführen der Übungen ist mir die Alltagstauglichkeit, prompte Ausführung und vor allem Zuverlässigkeit wichtig. Wollte ich in den Sport gehen (z.b. Obedience), müßte wesentlich mehr auf Korrektheit geachtet werden. Da ich das auf keinen Fall anstrebe, ist es mir egal, ob das Sitz evtl. ein bißchen schief ist usw. Sportliches „Fuß“ trainiere ich ebenfalls noch nicht. Das derzeitige Kommando „Zusammen“ z.B. bedeutet nur, an lockerer Leine neben mir zu laufen.
Ich baue die Belohnungen erst nach und nach ab, allerdings frühestens ab dem 8. oder 10. Monat. Viele halten dies für Bestechung, aber es gibt einen grundlegenden Unterschied zwischen Bestechung und Belohnung. Vielleicht haben Sie Lust, diesen Blogbeitrag zum Thema nachzulesen.