Der Blindenführmensch und die Roll-Leine

Unsere alte "Li" darf ja immer noch Urlaub bei mir machen (am Sonntag kommt Iris zurück – endlich.. nicht wegen Li, die macht nur Freude, aber die Katzen…. )…

Wie auch immer, ich übe mich ja als Blindenführmensch für die blinde Li und muß sagen, dass es ein anstrengender Job ist… Muß ich mich doch mit so einer doofen Roll-Leine herumschlagen. Leider ist sie optimal, um Li daran zu führen. Durch den ständigen Zug spürt sie genau, wo ich bin und ihr fällt die Orientierung damit deutlich leichter.

Also schleppe ich den doofen Plastikkasten mit mir herum und versuche, mich mit der dünnen Schnur nicht umzubringen.

In der Theorie kannn ich ja auch sofort bremsen, wenn Li droht, auf einen Gegenstand aufzulaufen. In der Praxis scheitert dies jedoch schon mal an der mangelnden Reaktion der Bremse.. arme Li.

Übrigens wird die Gefährlichkeit der ach so praktischen Leinen ja von Vielen deutlich unterschätzt. Uns sind leider etliche Unfälle bekannt, in denen der Hund vermeintlich gesichert war (oder die Bremse versagte) und der Hund unters Auto kam…

Daneben sind sie für den gesunden und/oder jungen Hund natürlich erziehungstechnisch eine Katastrophe.. Ziehen wird immer belohnt.. besser können Sie Ihrem Hund das Ziehen gar nicht beibringen…

Begeistert bin ich dagegen von dem K9-Geschirr.. Li trägt es den ganzen Tag, zusammen mit einer gummierten Leine als Hausleine (die Welpenhausleinen sind doch ein wenig zu dünn für sie).

Ich kann sie sehr schön dirigieren damit und bei unwegsamen Gelände, Treppen oder beim Sprung ins Auto optimal unterstützen. Die gummierte Leine gefällt mir auch immer mehr.. sie erträgt klaglos Dreck und Nässe, bleibt auch ohne Handschlaufe immer griffig und nimmt wenig Schmutz an.